Weiterbildung Fachkraft für Tiergestützte Intervention im Integrativen Verfahren
Ziel der Weiterbildung
Ziel der Weiterbildung Fachkraft für Tiergestützte Intervention an der vom Land NRW staatlich anerkannten Europäischen Akademie EAG ist die Befähigung zum pädagogisch-therapeutischen Einsatz von Haus- und Nutztieren für soziale, pädagogische und therapeutische Berufsgruppen. Die EAG ist vom Gütesiegelverbund Weiterbildung NRW als staatlich anerkannter Träger in der Erwachsenenbildung zertifiziert und unterliegt somit der regelmäßigen Qualitätskontrolle (QM).
Ihre berufsbegleitende Weiterbildung zur Fachkraft für Tiergestützte Intervention im Integrativen Verfahren (Modul 1) erfolgt in einem Zeitraum von ca. einem Jahr. In Modul 2 erhalten Sie die Möglichkeit einer Qualifizierung zur
"Therapeutin für tiergestützte Intervention und Therapie EAG". Es erwartet Sie eine ausgewogene Kombination von theoretischem Wissen, persönlicher und methodischer Selbsterfahrung mit unterschiedlichen Tieren sowie angeleitete Interventionspraxis im Feld Tiergestützte Therapie und Pädagogik.
Folgende Inhalte bilden die Schwerpunkte
- Grundlagen der Mensch-Tier-Beziehung als doppelte Gefährtenschaft,
- rechtliche und ethische Grundsätze tiergestützter Interventionen (TGI),
- professionelle Selbsterfahrung als Fachkraft für Tiergestützte Intervention,
- Kennenlernen und Arbeiten mit Haus- und Nutztieren im Kontext von TGI,
- veterinärmedizinische (Zoonosen-)Kenntnisse,
- das Integrative Verfahren als theoretische Grundlage beraterischer und therapeutischer Praxis,
- der Einsatz von Bauernhoftieren in der tiergestützten Arbeit,
- das Pferd in der TGI,
- Praxistransfer, Beratung und Supervision,
- bei Bedarf fachliche Begleitung der Abschlussarbeit.
Prinzipien der Weiterbildung Tiere haben die Menschen über viele Jahrtausende durch die Evolution begleitet. Dabei haben sie zu uns und wir zu ihnen besondere Beziehungsqualitäten aufgebaut. Hunde haben gegenüber ihren Bezugsmenschen ein hohes Einfühlungsvermögen. Sie vermögen sich auf Stimmungen einzustellen, entwickeln spezifische Beziehungsqualitäten. Sie tun einfach gut, wenn man sie „richtig“ behandelt.
Bei Katzen, Pferden, Lamas kommen andere Qualitäten zum Tragen durch die sie zu „Schutzfaktoren“ für die menschliche Seele werden können und Resilienz fördern können. Immer aber geht es um Beziehungsaufbau und Beziehungsgestaltung mit Tieren und Menschen. Denn; bei vielen Menschen haben seelischen Störungen ihre Ursachen in schmerzlichen, verletzenden, gewalttätigen, zurückweisenden, missbräuchlichen Beziehungserfahrungen. Sie können Menschen nicht mehr trauen und sind bis in ihre Seelentiefen verschreckt. Hier können Tiere, werden sie richtig eingesetzt, in der Pädagogik, Heilpädagogik und Therapie bedeutende heilende Wirkungen haben und stagnierte Prozesse in Gang bringen, seelische Resonanzen ermöglichen, aber auch physisch mobilisieren.
Wir setzen tiergestützte Intervention im Rahmen eines integrativen Beratungsmodells ein, das die „psychische Dimension“ von Mensch und Tier in das Zentrum stellt – man sage nicht, Tiere hätten kein Seelenleben! Wir sehen Mensch und Tier aber auch in ihrer leiblichen Interaktion, beim Spiel, bei der Arbeit, beim Üben, wo die neurobiologischen Anreize eine große Bedeutung haben.
Im Umgang und in der Arbeit mit Tieren innerhalb der Weiterbildung TGI legen wir Wert auf artgerechte Haltung. Diese orientiert sich an ihren natürlichen Lebensbedingungen und nimmt Rücksicht auf artspezifische Verhaltensweisen, um Tieren eine Existenz zu ermöglichen, die den angeborenen Eigenschaften und Bedürfnissen sowie der ursprünglichen Lebensweise nahekommt, dabei aber auch die heilenden Kommunikationsmöglichkeiten mit dem Menschen zu nutzen vermag.
Unsere Weiterbildung findet in Kooperation mit tiergestützten Praxisprojekten aus der näheren Umgebung von Hückeswagen statt:
Herzwurzelhof von Grit Glöckner (zertifizierter Begegnungshof n. Carola Otterstedt),
Feel good Alpaka von Angela Niederwipper,
Gestüt Curly Horses von Daniela Söhnchen.
SeminarleiterInnen
- Grit Glöckner-Kolodziej (Tiergestützte Therapeutin & Coach)
- Eva Sobiraj (Tiergestützte Therapeutin, Physiotherapeutin)
- Dr. med. Daniela Pörtl (Fachärztin Psychiatrie, Hundeforscherin)
- Dipl.-Soz.päd. Änne Türke (TGI mit Hunden)
- Daniela Söhnchen (Pferdezüchterin und Gestütsleitung)
- Dr. Frank-Otto Pirschel (Integrativer Sozialtherapeut und Supervisor, systemischer Therapeut)
- Dr. med. vet. Stephan Paufler
- Christiane Ratermann (Dipl.-Soz.päd., Integr. Sozialtherapeutin, Lehrtherapeutin u. Supervisorin)
Die DozentInnen sind in der Grundlagen- und Praxisforschung und/oder in der praktischen pädagogischen, sozialarbeiterischen, psychologischen und therapeutischen Arbeit mit einem Schwerpunkt in der tiergestützten Pädagogik und Therapie aktiv.
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Zielgruppe |
Personen, die in psychosozialen Berufen arbeiten wie ErzieherInnen, SozialpädagogInnen, AltenpflegerInnen, HeilpädagogInnen, ErgotherapeutInnen, LehrerInnen, Krankenschwestern, PsychologInnen, ÄrztInnen, Leitende von Besuchsbauernhöfen, andere Interessierte gern auf Anfrage |
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Module |
Modul 1, Fachkraft für Tiergestützte Intervention
Modul 2, Therapeutin für tiergestützte Intervention und Therapie EAG |
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Gebühr |
Modul 1: 2.400.- €, 250.- € Abschlussgebühr
Modul 2: 1.200.- € |
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Ort |
Hückeswagen |
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Abschlussmöglichkeiten:
Modul 1 |
Zertifikat "Fachkraft für Tiergestützte Intervention im Integrativen Verfahren" |
Leistungsnachweis: Schriftliche Hausarbeit (ca. 20 S., Themenwahl nach Absprache), und Abschlusskolloquium (einstündiges Fachgespräch in Kleingruppe)
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Modul 2:
Qualifizierungsstufe |
Zertifikat Therapeutin für tiergestützte Intervention und Therapie EAG " |
Leistungsnachweis: Plus 5 Stunden Supervision (auch online möglich)
Kosten: 80,- € / Std. Einzelsupervision, 25,- € / Std. (in Kleingruppe zu dritt)
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Modul 1, Fachkraft für Tiergestützte Intervention |
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1. Seminar:
Der Einsatz von Tieren als pädagogisch-therapeutisches Medium 1
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2. Seminar:
Kontakt - Begegnung - Beziehung - Bindung, Schafe in der TGI
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3. Seminar:
Das Integrative Verfahren als theoretische Grundlage tiergestützter Intervention (1)
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4. Seminar:
Pädagogisch-therapeutischer Einsatz von Hunden in pädagogischen und gerontologischen Einrichtungen
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5. Seminar:
Das Integrative Verfahren als theoretische Grundlage tiergestützter Intervention (2)
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6. Seminar:
Der Einsatz von Tieren als pädagogisch- therapeutisches Medium 2, Alpakas auf dem Kooperationshof Feel good Alpaka
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7. Seminar:
Veterinärmedizin Zoonosen / Kaninchen in der TGI
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8. Seminar:
Methoden und Modelle der Krisenintervention und -prävention |
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Modul 2, Therapeutin für tiergestützte Intervention und Therapie EAG |
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1. Seminar:
Pädagogisch-therapeutischer Einsatz von Hunden (2) |
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2. Seminar:
Pferde in der Tiergestützten Intervention - Einführung in die "Bodenarbeit" –
Sensorische und motorische Prozesse im Kontakt mit Pferden
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3. Seminar:
Nutztiere in der tiergestützten Arbeit (u.a. Esel, Schweine, Hühner, Schafe, Ziegen) |
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4. Seminar:
Praxistransfer, Beratung, Supervision
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Weitere Informationen und Termine finden Sie auf der Website:
www.eag-fpi.com/kurzzeitausbildungen/naturnahe-therapieformen/weiterbildung-tiergestuetzte-therapie/
Kontakt
Europäische Akademie EAG
Wefelsen 5
42499 Hückeswagen
Bettina Ellerbrock
-Geschäftsführung-
Telefon: 02192-858-16
E-Mail: ellerbrock@eag-fpi.de
oder
Eva Giehring
- Seminarverwaltung-
Telefon: 02192-858-17
E-Mail: giehring@eag-fpi.de
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